Problembeschreibung:
Ein Gesamtlos aus mehreren gleichartigen Teilen soll mehrere Werkstätten durchlaufen.
Zum schnelleren Durchlauf kann dieses Los innerhalb einer Werkstatt auf mehrere
Maschinen aufgeteilt und gleichzeitig bearbeitet werden (Los-Splitting) und als Gesamtlos
zur nächsten Werkstatt weitergereicht werden.
Weiterhin kann das Los in mehrere Teillose zergliedert werden, die sofort nach ihrer
Fertigstellung zur nächsten Werkstatt weitergegeben werden (Überlappung).
Diese beiden Methoden können auch kombiniert zum Einsatz kommen. Die Losaufteilung soll
dabei so erfolgen, daß die Durchlaufzeit möglichst minimal wird.
Beispiel:
Ein Auftrag von 100 Stück eines Produktes soll 3 Werkstätten durchlaufen, in denen
je 2 Maschinen zur Bearbeitung vorhanden sind, aber noch gerüstet werden müssen.
Die Bearbeitungszeiten pro Stück und die Rüstzeiten ( = frühestmögliche Startzeiten )
der Maschinen sind durch die nachfolgenden Daten gegeben.
Das Los ist in 2 Teillose aufzuspalten, die getrennt die Werkstätten durchlaufen, so
daß die Gesamtdurchlaufzeit möglichst minimal wird.
Anzahl der Werkstätten
{ 3 }
Anzahl der Maschinen je Werkstatt
{ 2 2 2 }
Startzeiten der Maschinen (in min)
W1 { 20 10 }
W2 { 30 30 }
W3 { 20 30 }
Bearbeitungsdauer (in min/Stück)
W1 { 2 3 }
W2 { 1 2 }
W3 { 2 2 }
Lösung mittels Programm:
Die obigen Daten innerhalb der geschweiften Klammern können direkt vom Programm
als Eingabedaten verarbeitet werden. Nach Eingabe von der Gesamtlosgröße und der
Anzahl der Teillose wird vom Programm die Aufteilung des Loses vorgenommen.
Die ermittelte Lösung wird tabellarisch in einem Textfenster ausgegeben und kann
zusätzlich graphisch dargestellt werden.
Bei der Aufteilung in zwei Teillose (Bild oben) beträgt die Gesamtdauer 216 Minuten (bei keiner Losteilung 303 min). Bei der Aufteilung in vier Teillose (Bild unten) beträgt die Gesamtdauer 172 Minuten (3 Teillose 186 min). Eine Aufteilung in noch mehr Teillose bringt kaum noch einen Zeitgewinn.
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Lutz Tautenhahn, 8/98