Problembeschreibung:
Netzplantechniken finden Verwendung bei der Analyse zeitbeanspruchender Projekte. Diese werden aufgegliedert in einzelne Vorgänge (Aktivitäten) deren Start- und Endzeitpunkte als Ereignisse bezeichnet werden. Die Vorgänge sind durch technologisch bedingte Vorgänger-Nachfolger-Beziehungen miteinander verknüpft sind. Diese Verknüpfungen können durch Vorgangsknoten- oder Vorgangpsfeilnetze dargestellt werden. Aus den Vorgangsdauern und den Vorgänger-Nachfolger-Beziehungen lassen sich die frühesten und spätesten Start- und Endzeiten der Vorgänge, sowie die Pufferzeiten ermitteln. Ein zusätzliches Problem besteht darin, bei Inanspruchnahme knapper Resourcen durch mehrere Vorgänge gleichzeitig eine Reihenfolge so festzulegen, daß die Gesamtprojektdauer möglichst minimal wird.
Beispiel:
Ein Werkstück wird in 6 Arbeitsgängen (A bis F) hergestellt.
Dazu werden die 4 Bearbeitungsstationen S1 bis S4 benötigt.
Die für den jeweiligen Arbeitsgang benötigte Bearbeitungsstation
[sowie deren frühestmögliche Startzeit], die Bearbeitungsdauer
und die Vorgänger eines Arbeitsganges sind in nachfolgender
Tabelle gegeben.
Die Arbeitsgänge sind so zu terminieren, daß die Gesamtzeit zur Herstellung des
Werkstücks möglichst minimal wird.
Arb.-gang | Station | Dauer | Vorgänger |
{ | |||
A, | S1[0], | 40; | |
B, | S2[20], | 20, | A; |
C, | S3[30], | 20, | B; |
D, | S2, | 20; | |
E, | S3, | 40, | D; |
F, | S4[20], | 40, | C,E; |
} |
Lösung mittels Programm:
Die obigen Daten innerhalb der geschweiften Klammern können direkt vom Programm als Eingabedaten verarbeitet werden. Zunächst werden durch Wunschterminierung die Start-, End- und Pufferzeiten ohne Berücksichtung von eventuellen Überschneidungen der Arbeitsgänge auf den Bearbeitungsstationen berechnet. Diese werden durch einen anschließenden Kapazitätsabgleich aufgelöst. Die Lösung kann graphisch als Vorgangsknoten-Netzplan und als Gantt-Diagramm dargestellt werden.
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Lutz Tautenhahn, 8/98